Frauen und Waschbretter

Wird eine neue Teenie-Disco eröffnet?

Bringt Apple überraschend das iphone 5 in pink heraus?

Gibt Justin Bieber eine Autogrammstunde?

Oder wie soll ich mir diesen Ansturm vorwiegend jüngerer Damen auf dieses schöne alte Bauwerk in Münchens Sendlingerstraße sonst erklären?

Schauen wir mal vorne ums Eck:

Na, was spielen sich denn hier für Szenen ab. Am hellichten Tag und mitten in der City?

Die drei Jungs haben alle den gleichen Waschbrettbauch (ehrlich), auch wenn nur einer ihn an der heute 9 Grad kühlen Luft präsentiert.

Des Rätsels Lösung: Abercrombie & Fitch.

Das Warenhaus hat vor kurzem eine Filiale in München eröffnet. Seither gibt es diese Warteschlange. Jeden Tag. Ein Türsteher lässt die Mädels immer portionsweise in die heiligen Hallen.

Blockabfertigung vor dem Kaufhaus.

Ich bemühe mich ja doch meistens, die Dinge zu verstehen, über die ich mich spontan wundere. Aber hier fällt es mir ehrlich gesagt ein wenig schwer.

Abercrombie & Fitch ist übrigens bekannt und berühmt/ berüchtigt für seine Waschbrettbauch-Models. Einige werden für Präsentationen eigens aus USA eingeflogen. Der Firmen-Chef Michael Jeffries soll sich Gerüchten zufolge so sehr mit seinem Markenzeichen identifizieren, dass er sich auch auf Flügen nur von den durchtrainierten Jungs bedienen lässt.

Dresscode über den Wolken: Boxershorts und Handschuhe.

Da sind die Jungs in der Münchner Filiale mit nacktem Oberkörper und Jeans ja schon regelrecht verhüllt.

Eigentlich finde ich die Idee mit den Models ja ganz gelungen und witzig.

Aber deshalb vor dem Kaufhaus Schlange stehen?

Obwohl – vielleicht sollten wir das als Anregung nehmen und uns auch so einen Herrn als Empfangskomitee in die Praxis stellen. Vielleicht brauchen wir dann auch einen Türsteher.

Ich muss mal unsere Damen an der Anmeldung fragen, ob sie was dagegen hätten.

 

 

Peter Teuschel

 

2 Responses
  1. Hm… ich hasse es, einkaufen zu gehen.. alleine das konsumangebot überfordert mich oft in der masse… mode und design? ja, gibt schon sehr tolle designer und spannende teile.. zugegeben. aber a) ist es nicht erschwinglich. und b) wenn ich die finanziellen ressourcen dazu hätte, würde ich es lieber an humanitäre einrichtungen spenden oder ein österreichweites mobbing-zentrum gründen, als für ein designerteil.
    ein waschbrettbauch könnte mich dort nicht hinlocken. ich hab kein waschbrettbauch-GEN. mich stoßen solche makellosen körper (egal ob männlich oder weiblich) irgendwie ab… ist fast schon unheimlich… so auszusehen… „künstlich“ wirkt es.. ich mag kanten und ecken und macken. das, was für mich absolut erotisch ist, lässt sich in ein wort fassen: AUTHENTIZITÄT.
    ansonsten… gehöre zur (offenbar) seltenen rasse, die nichts anziehender finden, als ein bisschen süßen hüftspeck zum kneten .. *g*.
    für wen ich mich dort anstellen würde?
    bestimmt für leonard cohen…. und seinen song: anthem
    „there´s a crack in everything,
    that´s how the light gets in.“
    http://www.youtube.com/watch?v=_e39UmEnqY8
    PS: haben sie ihre empfangsdamen schon gefragt, ob sie einen herrn als empfangskomitee wünschen? als alternative böte sich an, dass sie einfach in regelmäßigen abständen für 2 min. bauchfrei sind *g*
    liebe grüße, eva

  2. Haariger vorzeit primat,oder gewachster „oben ohne mann“!
    habe heute schon eine einkäuferin gesichtet,unverkennbar der waschbrettbauch auf der tüte,
    sah irgendwie verlegen aus,aber das erweckt nun mal den eindruck als hätte man es mal wieder nötig.
    und der sixpack ist ja auch ein prima teilzeitmann.
    er redet nicht,hat keine bedürfnisse,trägt die designerfummel nach hause.
    und wenn es dann der freund sieht muckt er nicht auf,egal was es kostet,denn wenn er sich mit
    dem tütenmann anlegt zieht er den kürzeren.
    clevere geschäftsidee!

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