Gestern, am 20.01.2016, durfte ich auf Einladung der Evangelischen Stadtakademie München das Konzept des Ahnen-Faktors im Rahmen eines Vortrages darstellen.
Erfreulicherweise war das Interesse so groß, dass die zur Verfügung stehenden 140 Sitzgelegenheiten kaum ausreichten. Die Suche nach der Ahnen-Bewusstheit in antiken Kulturen, bei „wilden „Naturvölkern, in Esoterik, Psychologie und Biologie ist an sich schon eine spannende Angelegenheit. Eine solche Veranstaltung lebt aber immer von der sich an den Vortrag anschließenden Diskussion.
Es zeigte sich einmal wieder, wie vielfältig die Ahnen-Thematik aufgefächert werden kann und so diskutierten wir über die (unvermeidlich immer nachgefragte) Familienaufstellung, die Gefahren einer einseitig biologisch orientierten Sichtweise auf das Thema, die Möglichkeit und Schwierigkeit, mit dem emotionalen Erbe sinnstiftend umzugehen. Der Wert alter Fotografien kam ebenso zur Sprache wie die Frage nach der Entstehung von Genialität in der Ahnenreihe und die Unterschiedlichkeit von Geschwistern.
Als Hausherr und Moderator war Michael Kaminski in bewährt souveräner und hellwacher Manier im Einsatz. Durch die vielen Wortmeldungen beinhaltete seine Rolle an diesem Abend auch eine durchaus sportliche Komponente, nachdem alle Diskutanten mit dem Mikrofon versorgt werden mussten.
Schade ist immer, dass viele Aspekte des Themas der begrenzten Zeit zum Opfer fallen. Das Interesse am Ahnen-Faktor und die Neugier, wie es in dieser Richtung in den nächsten Jahren weitergeht, war aber als Grundstimmung durchgehend spürbar.
Für mich als Referent war es ein inspirierender und spannender Austausch mit einem interessierten und diskussionsfreudigen Publikum.
Peter Teuschel
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