Affiliate? Warum ich erst abgeneigt war und jetzt doch dabei bin

Um ehrlich zu sein, habe ich die Affiliate-Aktivitäten anderer Blogger (insbesondere wenn es sich um Kollegen handelte) bisher eher skeptisch betrachtet.

Aber jetzt fange ich selbst damit an.

Wer nicht weiß, was „affiliate“ bedeutet: Man stellt auf seiner Website eine Möglichkeit bereit, über einen Link auf eine Seite zu kommen, auf der etwas verkauft wird. Amazon hat z.B. viele Affiliate-Partner. Der Besucher der eigenen Seite wird also zu einem Verkaufsportal geleitet. Wenn er dort etwas kauft, bekommt der Affiliate-Partner einen gewissen Anteil am Erlös. Für den Käufer bleibt der Preis gleich, aber der Verkäufer gibt demjenigen, über dessen Website der Kauf zustande kam, einen Obolus.

Was mich daran immer etwas gestört hat, ist, dass einige Affiliate-Links auf Webseiten so ein bisschen willkürlich rüberkamen und mir nicht so ganz klar wurde, warum jetzt gerade auf dieses spezielle Produkt verlinkt wurde.

Warum mache ich das aber jetzt auch?

Vor einiger Zeit hat mich der Klett-Cotta-Verlag gefragt, ob ich so ein Affiliate-Partner werden möchte und auf Bücher aus dem Verlag von meiner Website aus verlinken würde. Das war dann so ein Moment, wo sofort ein innerliches „Ja“ erfolgte, das aufgrund seines spontanen und emotional-irrationalen Auftretens natürlich noch durch den rationalen Filter der Großhirnrinde geschickt werden musste. Nachdem danach die Entscheidungs-Ampel weiterhin auf grün stand, habe ich zugesagt.

Es sind vor allem zwei Gründe, die mich bewogen haben: Zum einen verlinke ich auf nichts lieber als auf Bücher. Gut, es gäbe noch andere Dinge, die in Frage kommen würden, aber Bücher stehen ganz oben auf meiner Lieblingsverlinkliste.
Und dann fühle ich mich dem Klett-Cotta-Verlag besonders verbunden.
Als ich mit dem Bücherschreiben anfing, habe ich meine erste Idee (das „Mobbing“-Buch) dem Schattauer-Verlag angeboten. Das war ein Herausgeber, den ich schon als Medizinstudent gekannt hatte, weil er einer der Handvoll Publisher war, die sich auf medizinische Literatur konzentriert haben. Im Schattauer-Verlag habe ich dann insgesamt 4 Bücher veröffentlicht. Und dazwischen eins („Das schwarze Schaf“ im Verlag Klett-Cotta). Und wie das Leben so spielt (tut es das wirklich?) hat Klett-Cotta irgendwann Schattauer übernommen Damit waren dann fast alle meine Bücher unter einem Dach. Klett-Cotta ist also mein „Hausverlag“ und wenn nicht Geburts-, dann doch Publikationsstätte meines medizinisch-literarischen Mitteilungsbedürfnisses.

Leser meines Blogs, die schon etwas länger dabei sind, werden wissen, dass ich immer schon mal Buchbesprechungen von Werken aus dem Schattauer-Verlag hier veröffentlicht habe.
Es ist einfach ein seriöser Medizinverlag mit einer klar erkennbaren Gewichtung auf psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychologischen Büchern sowie daran angrenzender „Grauzonen“, die aber nie die Schwurbelgrenze überschreiten.

Also werde ich hier im Blog besten Gewissens auf gute Bücher verlinken.

Wer über den Link auf meiner Website zum Verlag gelangt und dort kauft, zahlt wie erwähnt keinen Cent mehr, aber ich bekomme einen gewissen Anteil am Verkaufspreis. Ursprünglich hatte ich vor, meinen Lesern davon etwas abzugeben (im Sinne einer Preisreduktion beim Einkauf), musste mich aber belehren lassen, dass die bei uns herrschende „Buchpreisbindung“ so etwas verbietet. Nun ja.

Trotzdem freue ich mich, wenn jemand von meiner Seite aus über den Affiliate-Link zum Klett-Cotta-Verlag weitergeleitet wird und dort gute Literatur erwirbt.

In den nächsten Tagen starte ich die Affiliate-Aktion ganz unverblümt mit einem eigenen Buch von mir.

Allen Besuchern der „Schräglage“ wünsche ich eine gute Zeit – auch und vor allem zum Lesen!

Peter Teuschel

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