Es kommt nicht häufig vor, dass ich hier im Blog Filme empfehle. Aber der am 2.4.15 angelaufene Streifen „Mara und der Feuerbringer“ ist in mehrfacher Hinsicht besonders. Ein Fantasy-Film aus einer deutschen Produktion ist nicht gerade alltäglich.
Die Besetzung ist mit Esther Schweins, Eva Habermann, Jan Josef Liefers, Christoph Maria Herbst sowie der bislang wenig bekannten, aber groß aufspielenden Lilian Prent hochkarätig.
Beachtenswert ist, dass der Regisseur Tommy Krappweis auch Autor der dreiteiligen Buchreihe über Mara ist.
Wer jetzt denkt: „Krappweis, Krappweis, den Namen kenn ich doch …“ liegt richtig. Bei ihm handelt es sich um ein echtes TV-Urgestein (RTL Samstag Nacht, Pro7 Märchenstunde, „Das Vorzelt zur Hölle“). Für die Erfindung von „Bernd das Brot“ erhielt er 2004 den Grimme-Preis. „Daneben“ schreibt er Bücher, komponiert, spielt in seiner eigenen Band. Früher machte er Stunts in einer Western Show und trat als Buster-Keaton-Double auf.
Kongenial unterstützt wird Tommy Krappweis in der gemeinsamen Firma „bumm Film“ von seinem Bruder Nico.
Dass aus dem Multitalent Tommy „was geworden ist“, hatte nicht unbedingt damit zu tun, dass er eine leichte Schulzeit hatte. Erst vor ein paar Wochen hat Tommy Krappweis auf facebook über seine üblen eigenen Erfahrungen mit Schul-Mobbing gesprochen.
Mobbing auf dem Schulhof ist deshalb wohl nicht von ungefähr auch in „Mara und der Feuerbringer“ ein Thema.
Alleine schon deshalb gibts von mir heute eine absolute Kino-Empfehlung.
Der Film ist ungewöhnlich, spannend, witzig, ironisch und von einer seltenen Leichtigkeit. Und er behandelt das Thema Mobbing auf eine einerseits authentische, andererseits „fantastische“ Art und Weise.
🙂
Nun gut – es gibt auch noch eine andere Dimension, warum ich den Film gerne hier bespreche und empfehle. Immerhin spielt eine unserer Mitarbeiterinnen aus der Praxis (wer, wird nicht verraten) eine sehr dynamische Statistinnen-Rolle. Und wem im Abspann des folgenden Appetizer-Musikvideos, das Tommy Krappweis mit Schandmaul gedreht hat, außer „Krappweis“ noch ein Name bekannt vorkommt, der wird meine ganz persönliche Motivation noch besser verstehen … 🙂
Peter Teuschel
:):):)… verstehe Ihre persönliche Motivation sehr gut. Vielen Dank für die Empfehlung. Da hab ich mich nicht geirrt, Sie sind ein toller Mensch, ein Held. Deshalb habe ich in Ihr Buch „Das schwarze Schaf“ am Rand auch lauter Herzchen hingemalt (was ich bis dahin noch nie gemacht habe). Frohe Ostern und eine schöne Zeit.
Na ja, ein Held bin ich nicht. Aber das mit den Herzchen ist eine nette Idee !
Helden (des Alltags) sind wir ja irgendwie alle, aber auch öffentlich so den Kopf hinzuhalten, ist nochmal eine erweiterte Form von Heldentum.