Haudrauf der Woche: Die Münchner SPD

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Wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke: Ich bin in einem Umfeld mit massenhaft Kindern aufgewachsen. Wenn damals alle Kinder zusammen gespielt haben, war das eine Gruppe von etwa dreißig Jungs und Mädels. Ja, Sie haben richtig gelesen: Wir haben miteinander gespielt, über die Geschlechtergrenzen hinweg. Einen Spielplatz gab es nicht, aber Kinder sind kreativ genug, um sich ihre eigenen Spiele auszudenken.

Neben dem unverwüstlichen „Fangermandl“ und dem überaus beliebten „Verstecken“ gab es natürlich einige speziell „weibliche“ und „männliche“ Spielvorschläge.

So wollten die Mädchen damals immer wieder „Familie“ spielen und die Jungs „Cowboys und Indianer“. Ich selbst war also bei diesen Rollenspielvarianten Ehemann, Kind, Vater, Großvater, Briefträger oder auch John Wayne, Winnetou, Siedler oder Pferd.

Natürlich hatten wir auch „Abenteuerspielplätze“: verlassene Bunker aus dem 2. Weltkrieg beispielsweise. Wer zuerst auf dem Dach dieser Betonruinen war, verteidigte diesen Stützpunkt gegen angreifende Horden. Dabei war es völlig egal, ob Mädchen oder Junge: Es gab nur Verteidiger und Angreifer.

Heute werden Spiele wie „Familie“ und „Cowboys“ hinterfragt und auf frühe Prägungen und Festlegungen auf soziale Rollen abgeklopft. Das kann man schon machen und an Vielem ist sicher auch was dran. Als Kind war mir das völlig egal, ich habe alles gern gespielt, sogar den Ehemann. Vielleicht nicht so gerne den Diener der Prinzessin (ein Lieblingsspiel einer meiner damaligen kleinen Freundinnen).

Richtig schräg ist aus meiner Sicht dagegen der Vorschlag der Münchner SPD:

Nach intensiver Beobachtung der Münchner Spielplätze fordert sie nämlich, genderspezifische Räume für Jungen und Mädchen zu errichten. Jungs würden nämlich lieber Fußball spielen und Mädchen lieber Volleyball. Außerdem würden Mädchen lieber reden und Jungs lieber raufen. Beide würden Klettergerüste nutzen, aber zu verschiedenen Zwecken.

Vorbild für diesen Vorschlag sei die Stadt Wien, die diese Aufteilung schon vorgenommen habe. „Angsträume“ seinen dabei beseitigt worden.
Ziel sei insgesamt, die männliche Dominanz auf Münchner Spielplätzen (nach Beobachtungen der SPD seien dort vor allem Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren vertreten) zu beenden und auch Mädchen Spielplätze wieder attraktiver zu machen.

Geschlechtertrennung schon für Vorschulkinder? Diskussionsecken für Mädchen neben Raufplätzen für Jungen? Mädels nach links auf die Volleyballfelder und Jungs nach rechts zum Bolzplatz? Wir haben früher „unter kleinen Männern“ viel und ausgiebig geredet und es gab Mädchen, die jeden Jungen im Raufen besiegt haben.

Die Absicht, Spielplätze für Mädchen attraktiver zu machen, mag ja gut sein. Die genderspezifische Zuteilung von Spielräumen halte ich dagegen für eine völlig verfehlte Maßnahme, die mit der Holzhammermethode bereits im Vorschulalter Kindern Rollen zuweist, die sich Erwachsene für sie ausgedacht haben.

Und weil der Weg vom Holzhammer zum Haudrauf  nicht weit ist, verleihe ich heute den „Haudrauf der Woche“ an die Münchner SPD für ihren Versuch einer frühestmöglichen Geschlechtertrennung. Naja, kaum ist Papa Ude nicht mehr im Amt, schon denken sich seine SPD-Kinder lustige Spielchen aus.

Peter Teuschel

One Response
  1. EEEEEEEEEEEEEEEEEEENDLICH wieder ein HAUDRAUF!! gg

    Das versteh einer… Da geht der Genderwahn um und Mann und Frau sollen GLEICHgemacht werden… natürlich auch sprachlich… Damit keiner mehr was lesen und verstehen kann…

    Und dann sollen Kinder auf Spielplätzen geschlechtsspezifisch getrennt werden.

    Man fragt sich, ob sich D schon auf den Islamstaat vorbereitet. Mehr fällt mir dazu einfach nicht ein.
    Außer: wie krank gehts denn eigentlich noch?????

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