Mobbende Wölfe

Folgende Meldung ging heute durch die Presse:

In einem schwedischen Tierpark wurde eine Wärterin durch ein Wolfsrudel getötet. Die Wärterin war wohl alleine in das Gehege gegangen. Wie es zu dem Unfall kam, ist unklar, vor allem, da es sich um eine erfahrene Tierpflegerin gehandelt haben soll.
In dem Park können Besucher in Begleitung von fachkundigem Personal eine Stunde im Wolfsgehege mit den Wölfen zubringen.

 

Der Wolf-Experte Olof Liberg  vermutet, dass die Wärterin irgend etwas getan hat, „was bei den Tieren ein Mobbingverhalten ausgelöst hat.

Wir begegnen hier Mobbing in seiner ursprünglichen, nämlich ethologischen Form.

Konrad Lorenz hat 1963 den Begriff „Mobbing“ geprägt, indem er das Verhalten einer Gruppe von Gänsen beschrieb, die sich zusammenschließen, um einen Fuchs in die Flucht zu schlagen.
Mit den Gänsen werden wir uns sicherlich noch solidarisch erklären, handelt es sich dabei doch um eine clevere Form organisierter Selbstverteidigung, ganz im Gegensatz zu den gesundheitsschädigenden Aktivitäten menschlicher Mobber.

Der tragische Unfall in Schweden zeigt aber auch, dass wir die Wildheit, die uns (auch in den Wölfen) begegnet, nie domestizieren werden können.

 

 

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