Mörderischer Stress

Dass „negativer“ Stress zu psychischen und somatischen Erkrankungen führen kann, ist allgemein bekannt.

Während der positive Stress („Eustress“) eher anregt und anspornt, zermürbt die schädliche Stress-Form, die auch „Disstress“ genannt wird, jeden, der ihr langfristig ausgesetzt ist.

 

Negative Auswirkungen hat Stress vor allem dann, wenn er chronisch vorhanden ist, also zwischen den jeweiligen Phasen der Belastung keine Erholungspausen möglich sind.

Den Zusammenhang zwischen Stress und Lebenserwartung haben jetzt schottische Forscher untersucht.
Sie sind zu bedrückenden Ergebnissen gekommen.

Es wurden 10 Studien mit insgesamt mehr als 68000 Teilnehmern ausgewertet. Die Stressbelastung wurde mit einem Fragebogen erfasst, außerdem wurde das Ausmaß von vorliegenden psychischen Störungen (insbesondere Angst und Depression) nach Schweregrad eingeteilt.

Es zeigte sich, dass die Sterblichkeit bei Menschen mit schwerwiegenden psychischen Störungen um bis zu 67 % erhöht war.

Aber auch bei leichter ausgeprägtem Disstress, der noch nicht zu manifesten Erkrankungen führt, fanden die Untersucher eine Erhöhung der Mortalität um immerhin 16%.

Das bedeutet, dass auch wenn der eine oder andere den Negativ-Stress scheinbar unbeschadet übersteht und nicht schwer erkrankt, er dennoch mit einer erhöhten Sterblichkeit rechnen muss.

Als Ursache der Korrelation zwischen Stressbelastung und verminderter Lebenserwartung diskutierten die Autoren unter anderem die bei chronischem Stress dauerhaft erhöhte Cortisol-Produktion.

Der Schutz vor schädlichem Stress ist also nicht nur ein Lifestyle-Thema, sondern Notwendigkeit für alle, die länger leben wollen.

Peter Teuschel

2 Responses
  1. na das sind ja wunderbare aussichten. O_o. vor allem die ursachen. ich hab stress UND nehme zusätzlich noch cortison. memo an mich selbst – auszeiten nehmen!

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