Juhu! Das Bullying-Buch ist da!

So, heute werde ich den Blog mal zu Werbezwecken nutzen.

Und das aus gutem Grund: Ab morgen ist das Buch „Bullying. Mobbing bei Kindern und Jugendlichen“ im Handel erhältlich.

Diese erste Darstellung des Phänomens aus ärztlicher Sicht habe ich zusammen mit Klaus Werner Heuschen geschrieben.

Als Kinder- und Jungendlichenpsychiater hat er den Part Diagnostik und Therapie übernommen. So schreibt er über psychische Störungen, die das Risiko erhöhen, zum Opfer wie auch zum Täter von Bullying zu werden.

Breiten Raum nimmt natürlich die Darstellung der psychischen und psychosomatischen Folgen kindlichen Mobbings ein.

Ausführlich schreibt Klaus Werner Heuschen auch über therapeutische Möglichkeiten. Dabei hat er gleich mal ein neues Therapiekonzept namens R@SPEGT entwickelt und prompt dafür den Förderpreis der Stiftung für ambulante Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter 2011-2013 eingeheimst.
R@SPEGT wird in diesem Buch erstmals vorgestellt.

Neben den diagnostischen und therapeutischen Themen vergleicht mein Mitautor auch die verschiedenen Optionen für Prävention und Intervention, die derzeit für Schulen zur Verfügung stehen.

Ich selbst habe gängige Definitionen von Bullying etwas genauer unter die Lupe genommen und kritisch betrachtet.
Daraus entstand dann eine eigene, neu formulierte Definition, in die sowohl langjährige Erfahrungswerte aus der Praxis als auch Erkenntnisse aus der Forschung über Mobbing am Arbeitsplatz und die Berücksichtigung der neuen Dimension „traumatisierende Attacken“ aus dem Problemfeld Cyber-Bullying eingeflossen sind.

Außerdem schreibe ich über die Abgrenzung gegen andere Konfliktformen und stelle demografische Merkmale wie Häufigkeit, Alters- und Geschlechterverteilung dar.
Der typische Verlauf von Bullying einschließlich der Besonderheiten des so genannten Cyber-Bullyings wird ausführlich beschrieben.

Breiten Raum nimmt auch die Darstellung der speziellen Problematik der Bullying-Opfer ein, wobei sowohl auf „provozierende Opfer“ wie auch auf die Phasen der Viktimisierung und den Teufelskreis des Bullyings eingegangen wird.

In gleicher Weise habe ich auch Charakteristika und Motive der Täter (über die wir bei den Kindern wesentlich mehr wissen als bei Arbeitsplatz-Mobbern!) dargestellt.

Ein eigenes Kapitel widmet sich der Rolle von Mitschülern, Lehrern, Eltern und anderen Personen aus dem Umfeld von Bullying. Ein Ausblick auf allgemeine gesellschaftliche Einflüsse wie Gewaltdarstellung in den Medien, die Bedeutung des Cyber-Space und den gesellschaftlichen Wertewandel runden diese Betrachtungen ab.

Bei den nichtmedizinischen Folgen von Bullying beschreibe ich die Auswirkungen auf Opfer und Täter sowie das weitere Umfeld und widme mich der Frage, ob Opfer von Bullying ein erhöhtes Risiko haben, zum Amokläufer zu werden.

Wir wollten den Stoff möglichst umfassend darstellen, deshalb ist das Buch mit über 370 Seiten auch ein richtiger „Brummer“ geworden.

Wie auch schon im Mobbing-Buch gibt es jede Menge Fallbeispiele. Außerdem haben wir großen Wert auf Merksätze und prägnante Zusammenfassungen der einzelnen Unterkapitel gelegt, so dass das Buch trotz seines Umfangs gut lesbar bleibt.

Angesprochen ist ein breites Publikum, von Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen über Lehrer, Eltern und Schüler bis hin zu allen, die sich mit diesem immer mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückenden Thema auseinandersetzen wollen oder müssen.

Erschienen ist „Bullying“ im Schattauer-Verlag (ISBN 978-3-7945-2843-1)

Hier setze ich mal einen link auf die Verlagsseite, auf der in den nächsten Tagen voraussichtlich Inhaltsverzeichnis und Textauszüge zu finden sein werden.

Peter Teuschel

5 Responses
  1. Wow!
    Meinen herzlichen Glückwunsch! Das muss verdammt viel Arbeit sein, ein solches Buch zu schreiben. Unzählige Studien zu sichten, den Text zu schreiben, immer wieder zu überarbeiten…
    Toll, dass Sie das gemacht haben und nun dieses Buch auf die Beine gestellt haben! Bullying ist ein wirklich sehr aktuelles und viel diskutiertes Thema, ich wünsche Ihnen, dass es sich auch gut verkauft.
    Beste Grüße,
    Ihr Psychiatrietogo

    • Vielen Dank!

      Arbeit macht es schon, aber halt auch Spaß, zumindest die meiste Zeit.
      Bei mir klappt das nur mit einem ganz strengen selbstauferlegten Stundenplan, in dem die Schreibzeiten genau so eingeplant sind wie die Praxiszeiten.

      Fatalerweise funktioniert (hier kann ich auch wieder nur über mich reden) auch beim Schreiben das Belohnsystem unseres Gehirns bestens, so dass über kurz oder lang eine gewisse „Suchtentwicklung“ einsetzt.
      Richtig froh bin ich dann nur, wenn beim Abschluss des einen Buches schon das nächste in der Planung ist.
      Gegen die schlimmsten „Entzugserscheinungen“ hilft dann bloggen …
      🙂

      A propos bloggen: Ich glaube ja, dass, wer gerne bloggt, auch Bücher schreiben kann. Also …? :)))

      Beste Grüße

      Peter Teuschel

  2. Wahre Anerkennung kann nur ein Peer geben… *hihi witzig, sowas mal „live“ zu sehen…
    Ich gratuliere übrigens auch recht herzlich und vielleicht landet das Buch auch irgendwann mal in meinem Regal. Bestimmt aber in unserer FH-Bib. 🙂

  3. Ich wünschte, ich hätte mom 2 Tage Zeit, Ihr Buch zu verschlingen….! Aber bald 😉 DANKE FÜR DAS SUPER BUCH und dass Sie der Welt damit so vieles schenken! Ich bewerbe es unbarmherzig – ebenso wie ihr Mobbing-Buch!! Alles Liebe nach D! Eva

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